Drogenkonsum und sexuelle Reize werden oft in Zusammenhang gebracht. In der Sexindustrie nehmen viele Darsteller regelmäßig unterschiedliche Drogen um besser drauf zu sein, am Set besser zu performen oder erst bestimmte Szenen überhaupt zu ertragen. Es ist natürlich äußerst verführerisch mit drogenähnlichen Substanzen den sexuellen Akt zu verbessern, zumal einige Drogen dafür stehen enthemmend zu wirken sowie ein gesteigertes Lust- sowie Berührungsempfinden zu gewährleisten.
Auch im privaten Bereich nimmt der Drogenkonsum leider zu wenn es um Sex geht. Als Partydrogen werden viele Substanzen dazu genutzt schneller und vermeintlich leichter sexuelle Kontakte kennenzulernen. Man ist offener, empfänglicher und lockerer und verspricht sich so einen Vorteil beim Flirten mit dem anderen Geschlecht. Aber nicht nur in der Kennenlernphase sind Partydrogen nachgefragte Helferlein. Auf privaten Sex- und Swingerpartys lösen drogenähnliche Substanzen zuverlässig die Hemmungen und machen einen potenziellen Partnertausch möglicherweise leichter von der Hand gehen. Auch der sexuelle Akt an sich kann deutlich länger dauern, die Stimulation kann intensiver sein, die Hemmungen Neues auszuprobieren fallen, was vor allem auf Swingerpartys gewollte Wirkungen sind. Da allerdings gerade Swinger auch öfter mal mit fremden Partnern Sex haben, ist Sex unter Drogeneinfluss eher eine schlechte Idee, da man so schnell mal vergisst zu verhüten und sich vor Sexualkrankheiten zu schützen.
Aber Vorsicht: Drogen wie Crystal, Speed oder Kokain können die Schleimhäute austrocknen, wodurch ein erhöhtes Risiko besteht, dass ein Präservativ reißt. Die Ansteckungsgefahr für HIV oder Hepatitis steigt so unnötig stark. Abhilfe kann hier genügend Gleitcreme schaffen.
Risiken beim Sex unter Drogen senken – Safer Use
Im Vorfeld sollte man sich gemeinsam über jede Art von Droge informieren und ausführlich aufklären lassen. Nicht immer wird eine Wirkung erzielt, die vielleicht erwünscht ist. Sexuelle Abenteuer mit fremden Menschen werden viel eher eingegangen und vielleicht bereut man seine Entscheidung bereits bei Abklingen des Trips.
Ein etwaiger Konsum sollte nur erfolgen, wenn es beiden Sexualpartnern sowohl körperlich als auch geistig sehr gut geht. Man sollte außerdem dafür Sorge tragen, dass immer eine Person genau weiß wo ihr gerade seit um im Notfall schnell Hilfe zu holen.
Es sollte tendenziell immer weniger konsumiert werden als gleich zu viel. Das Risiko für ungewollte Wechsel- und Nebenwirkungen sinkt so drastisch.
Kondome und Verhütungsmittel sollten immer dabei sein. Diese zu vergessen ist höchst fahrlässig und kann ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.
Ein sexueller Akt unter Drogeneinfluss kann den Körper an seine Leistungsgrenze bringen, denn einige Substanzen sorgen für einen schnelleren Puls und eine höherer Körpertemparatur als normal. Kommt dann noch die körperliche Anstrengung des ohnehin längeren Sexualaktes hinzu, kann der menschliche Kreislauf überlastet werden. Wasser trinken und erholsame Pausen sind hier angebracht.
Darüberhinaus besteht immer die Gefahr von Sex mit Drogen abhängig zu werden und zu meinen, dass es ohne Drogen keinen guten Sex mehr gibt. Erfahrungsberichte zeugen davon, dass Sex im nüchternen Zustand kein Spaß mehr macht und Sex ohne Drogen erst wieder „gelernt“ werden müsste. So eine Situation kann für jede Beziehung eine ernsthafte Belastung sein, daher lieber ganz auf Partydrogen verzichten.
Hinweis: Jeder Drogenkonsum birgt Risiken. Informationen helfen, die Risiken besser einzuschätzen. Ausschließen kann man sie aber nie. Diese Tipps sollen nicht zum Drogenkonsum animieren. Sie sollen das Risiko für Drogenkonsumenten mindern.